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Februar 2024 - Die erweiterte Demokratie

Johannes Mosmann hat ein kleines Heft herausgebracht unter den Titel „Die erweiterte Demokratie“. Darin zeigt er, wie sich die Menschen von der Steuerung durch Eliten hin zum selbsbestimmten Handeln entwickeln wollen. Als Ideal wird oft die Demokratie oder der freie Markt gesehen, wo jeder mitreden kann und jeder machen kann, was er will. Mosmann führt sehr scharfsinnig und fundiert aus, dass dies eine Täuschung sei. In der Demokratie übertragen wir unsere Wünsche an eine Regierung, die selbst gar nicht die Fähigkeiten haben kann, diese zu erfüllen. Also zieht sich Fachleute, Lobbyisten hinzu, die dann auch gerne helfen. Von einer Selbstbestimmung kann dann aber keine Rede mehr sein, denn diese „Berater“ der Regierung, sind die neuen Eliten. Ähnlich im Wirtschaftsbereich: Die freie wirtschaftliche Entfaltung im Liberalismus hat vielfach Not und Elend gebracht. Also will man den Liberalismus zügeln durch eine „soziale Marktwirtschaft“. Was heißt, dass die Regierung die Wirtschaft regulieren soll. Das kann sie nicht, holt sich Experten und wieder sind die Menschen fremdgesteuert. Da nützt auch alles Schimpfen auf den Neoliberalismus nicht, weil Neoliberalismus genau das meint: Die Regulierung der Wirtschaft durch den Staat (auch wenn es hier in den letzten Jahren zu einer Begriffsverdrehung gekommen ist).

Trotzdem, der Mensch kann selbstbestimmt leben wenn er sein Leben wirklich selber in die Hand nimmt und die sozialen Beziehungen bewusst gestaltet. Hierzu gehört der wache Austausch der Wirtschaftsteilnehmer untereinander ebenso wie die Anerkennung individueller Fähigkeiten von anderen aus der eigenen Individualität heraus: Beides kann und darf kein Staat regeln, und sei er noch so „demokratisch“.


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